Vier weiße Miniaturhäuser auf einem Diagramm mit der Überschrift „Residential Average Sale Prices“.
Onur Pavic
Immobilienexperte
Was ist Ihre Immobilie heute wert? | Praxisleitfaden 2025

Was ist Ihre Immobilie heute wert? — Der große Praxisleitfaden 2025

Aktualisiert · Lesezeit: ca. 10–12 Minuten

Warum Immobilienbewertung 2025 unverzichtbar ist

Der Markt ist im Wandel: Zinsen, Energieeffizienz und Nachfrage beeinflussen Immobilienwerte stärker als je zuvor. Wer den Marktwert seiner Immobilie kennt, kann realistisch planen – sei es für Verkauf, Vermietung oder als Teil der Altersvorsorge.

Die drei zentralen Bewertungsmethoden

1. Vergleichswertverfahren

Geeignet für Wohnungen und Einfamilienhäuser. Preise vergleichbarer Objekte dienen als Grundlage, angepasst um Lage und Ausstattung.

2. Ertragswertverfahren

Standard bei Kapitalanlagen. Der Wert ergibt sich aus nachhaltigen Mieteinnahmen minus Kosten, kapitalisiert mit dem Liegenschaftszins.

3. Sachwertverfahren

Relevant bei Spezialimmobilien. Der Wert berechnet sich aus Bodenwert plus Gebäudewert, abzüglich Abschreibungen.

Faktoren, die den Immobilienwert bestimmen

  • Lage: Stadtteil, Infrastruktur, Umfeld.
  • Zustand & Ausstattung: Sanierungen, Energieklasse, Extras wie Balkon oder Garage.
  • Marktsituation: Zinsniveau, Angebot/Nachfrage, Wirtschaftslage.
  • Rechtliches: Bebauungsplan, Denkmalschutz, Mietverträge.

Rechenbeispiel: Eigentumswohnung

Eine 3-Zimmer-Wohnung mit 78 m² in guter Lage:

BerechnungsschrittWert
Durchschnittspreis5.900 €/m² × 78 m² = 460.200 €
+ Lage & Ausstattung+4 % = 478.608 €
+ Balkon & Stellplatz+2 % = 488.180 €
- Kein Aufzug (3. OG)-3 % = 473.535 €

Fazit: Realistischer Marktwert ca. 465.000 – 495.000 €

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur eigenen Bewertung

  1. Daten zusammentragen (Wohnfläche, Baujahr, Sanierungen, Grundstück).
  2. Bodenrichtwert prüfen.
  3. Vergleichspreise der Umgebung recherchieren.
  4. Ausgangswert pro m² berechnen.
  5. Zu- und Abschläge für Lage, Ausstattung, Energieklasse.
  6. Plausibilisierung mit Ertrags- oder Sachwert.
  7. Ergebnis als Preisspanne angeben.

Checkliste: Diese Unterlagen benötigen Sie

  • Grundbuchauszug
  • Flurkarte & Baupläne
  • Wohnflächenberechnung
  • Energieausweis
  • Renovierungsnachweise
  • Mietverträge (falls vermietet)

Typische Fehler vermeiden

1. Inseratspreise mit Verkaufspreisen verwechseln

Entscheidend sind notarielle Kaufpreise, nicht Wunschpreise in Portalen.

2. Punktwerte statt Preisspannen

Der Markt schwankt. Besser ist es, mit einer realistischen Spanne zu arbeiten.

3. Sanierungskosten unterschätzen

Energieeffizienz, Bäder und Dächer können Werte massiv beeinflussen.

FAQ zur Immobilienbewertung

Wie finde ich schnell einen Näherungswert?

Durchschnittspreise in der Nachbarschaft vergleichen, anpassen nach Lage und Zustand.

Wie wirkt sich der Energieausweis auf den Wert aus?

Gute Effizienzklassen steigern den Preis, schlechte mindern ihn deutlich.

Was ist der Bodenrichtwert?

Ein von Gutachterausschüssen veröffentlichter Durchschnittswert für Grundstücke in einer Lage.

Sind Online-Rechner zuverlässig?

Als Orientierung ja. Für präzise Entscheidungen ist eine Expertenprüfung sinnvoll.

Was kostet ein Gutachten?

Je nach Objekt und Zweck zwischen einigen Hundert bis mehreren Tausend Euro.

Fazit

Eine fundierte Immobilienbewertung schafft Sicherheit. Wer Markt, Lage und Objektqualität einbezieht, erhält realistische Ergebnisse – und verhandelt am Ende besser.

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